Minou Teil 02

No Comments

Ben Esra telefonda seni bosaltmami ister misin?
Telefon Numaram: 00237 8000 92 32

Amateur

Das Fiedeln und Schreien, den meisten Freude und Gesang, erdulde ich mehr als beides mich zu reizen oder zu beleben vermöchte; viel eher zieht es mich in stille Nächte, am liebsten unter einen weißen Mond, den ich in dem weitläufigen Garten meines Vaterhauses atme, dessen mildes Licht meine Haut streichelt, mein Haar beschimmert, mein Herz wärmt. Festen, Bällen, Tanzvergnügen wohne ich bei, weil ich soll, weil ich muß, zeige alsbald Kopfweh und ziehe mich vordergründig nachsichtig entschuldigt, mehr jedoch verhalten bis unverhohlen bespöttelt zurück. Dieses Fest hingegen, in der der Tanz der Feiernden alljährlich durch die Straßen wogen wird, selbst durch die der Wohnviertel, gegen Mauern, Türen, Fenster sich werfen und die Nachtwächter beschäftigt halten wird, werde ich nutzen, da draußen jene anderen Hände zu finden, nach denen mein weichwarmer Leib und mein aufgewühltes Gemüt verlangen.

Es ist jenseits der vorübergehend aufgehobenen Sperrstunde und kurz vor Mitternacht, als ich mich umziehe, meine Haare bis auf Ohrlänge abschneide, nunmehr wie ein schmächtiger Jungmann wirke, setze die zu große Mütze auf, ziehe sie tief ins Gesicht und bin verwundert, mit wie wenig Aufwand ich mich habe unkenntlich machen können. Ich schleiche barfuß durch das dunkle Haus, über dessen Flure vereinzelte trunkene, singende Stimmen rollen, halte hier und da klopfenden Herzens ein, nein, keine Geräusche, in deren Folge ich mich erklären müßte. Ich finde ohne Kerzenlicht das Arbeitszimmer meines Vaters, dessen Fenster an die Außenmauer grenzen, klettere hinaus auf das schmale Sims, ziehe die Flügel soweit als möglich zu und springe meine halbe Körperhöhe in die warme Nacht eines Sommers hinunter, der seinen feuchtwarmen Atem vom Meer über das Land haucht, das diese Last in jeder Nacht abzuschütteln sucht. So auch in dieser, in der ein dünner Mond herunterblinzelt; die Tageshitze aber verfängt sich in den Straßen und treibt die Feiernden zusätzlich an, deren Laute herüberschallen.

Ich drücke mich einige pochende Atemzüge popüler casino an die Mauer, erwarte verschlafene Stimmen, fragende Rufe, suchende Schritte. Sie bleiben aus, oder aber die gelösten, lachenden, geselligen Stimmen der Feiernden überdecken sie; lausche, vernehme wiederum nichts, öffne die verriegelte Tür in der Mauer und eile in eine Nische zwischen zwei nachtdunklen Häusern. Dort beschuhe ich meine Füße und harre einer Traube aus drei Männern und einem Weib, der ich mich an der nächsten Kreuzung anschließe: alle schwenken Krüge und Flaschen, singen volltönend, längst nicht mehr sicher auf den Beinen. Eines der Weiber, eine rundliche Rothaarige, merkt mir auf, zieht mich an sich; ein Weib, das mein Vater von sich gestoßen, dem meine Mutter tuchwedelnd sich abgewandt hätte, dem meine Schwester geflohen wäre, dessen weinschwerer Atem, feuchtwarmer Geruch gegen meine Brust drücken.

«Komm», gurrt sie, «ich habe eine große Decke für uns beide.»

Ich lache so tief mir möglich, muß mich nicht besonders bemühen, habe ich während meiner Jugend eine auf das erste Ohr verwundernde, dunkle Stimme bekommen.

«Ein Jüngelchen», juchzt sie. «Nanines Herz bekommt, was es braucht.»

Schon erwarte ich, die Männer würden aufbegehren, einschreiten, sie aber lachen; einer reicht mir gar seinen Krug, aus dem billiger Wein schwappt: «Gib ihr, was sie will, Kleiner. Sie kann sonst sehr ungemütlich werden», lacht wieder und drängt mir den Krug an die Lippen. Ich nehme einen Schluck, den ich am liebsten gleich wieder ausspucken möchte, würge ihn jedoch hinunter und zeige dem Mann mit den wirren, dünnen Haaren, wie gut sein Wein mir getan hätte.

Ich wanke und singe mit ihnen durch die Straßen meines Viertels, will einesteils nur solange bei ihnen bleiben, bis ich den Grevenplatz erreiche, den Schenken und Gasthäuser säumen, und andernteils, ehe Nanine meine Täuschung durchschauen könnte, umso eher, je näher wir ihrer Decke kämen oder sie daran dächte, ihren üppigen Leib vorzeitig yatırımsız deneme bonusu mit meinem zu wärmen.

Wie zu erwarten gewesen, naht uns einer der Stadtwächter, Philippe, dem es gefallen hat, über mein Mädchenhaar zu streichen und mir vorauszusagen, ich würde dereinst eine Hübsche werden. Ich ziehe meine Mütze noch tiefer ins Gesicht, greife nach dem Bierkrug und trinke, derweil Philippe seine achtungsgebietende Stimme erhebt, die die vier und mich das Viertel zu verlassen ‹bittet›. Nanine versucht, sich bei ihm einzuhaken, will ihn mitziehen, doch Philippe befreit sich sanft und bestimmt: «Feiert dort, wo ihr feiern sollt, Leute. Hier wollen ehrbare Bürger ihre Ruhe haben.»

Die vier murren zwar, und ich murre mit ihnen, aber sie fügen sich, während mein Herz aus meinem Hals schlägt, denn ich erahne seine Stimme in meinem Rücken: «Du aber, Minou du Thune, bleibst hier. Was denkst du dir eigentlich bei deiner albernen Verkleidung?» die wohl ob dieser ausbleibt und mir die Augenblicke verschafft, mich von diesen nassen Brüdern nebst Schwester zu trennen.

Ich beuge mich vor, beginne zu würgen, muß mich nicht anstrengen, ist dem Wein eine Güte eigen, die selbst unsere Bedienten abgelehnt haben dürften. Der saure Rebensaft rollt in meinem Magen, steigt auf, fällt nieder, findet seinen Platz nicht, vertrage ich zum Erstaunen und Befremden aller am besten Wasser, biete damit meinen Spöttern eine weitere Ursache, mir abfällig zu lachen. Selbst Alaire hat mich schräg angeschaut, nachdem ich meine Lippen mit den edelsten Erzeugnissen der Winzerkunst nur befeuchtet habe, dessen niedriger Vertreter mich soeben in eine Lücke zwischen zwei Häuser treibt.

«Besser jetzt als nachher!» ruft Nanine lachend, der die anderen erheitert beipflichten.

Ich falle auf die Knie, röchle, halte meinen Bauch, huste, stöhne mein Elend heraus. «Es geht gleich wieder», keuche ich dünn.

«Ah, der verträgt nichts!» ruft einer der Männer aus.

«Die anderen warten ilk üyelik deneme bonusu veren siteler nicht», erinnert der andere.

«Schade», schnauft Nanine, «das Jüngelchen hätte mir geschmeckt», wendet sich mit den anderen ab und läßt mich zurück, knie noch eine Weile, bis sie um die nächste Häuserecke gebogen sind.

Ich eile zum Grevenplatz, schwanke, singe undeutlich und absichtlich schief, sobald ich eine Nachtwache erblicke, deren einer mir dringend ans Herz legt, ich solle nach Hause gehen und diese Art des Feierns den stärkeren Naturen überlassen. Ich verspreche es bei den Gräbern meiner Ahnen und gelange endlich an jenen Ort, in dessen Mitte ich das Holzgerüst des letzten Richttages zu sehen erwarte, längst abgebaut, zerschlagen, verbrannt.

Ich dränge mich durch die Menge trinkender, essender, tanzender Menschen, Männer in Weiberarmen, Weiber in Männerarmen, aneinander, miteinander, durcheinander, dränge mich durch erhitzte, verschwitzte Leiber näher zum Gerüst, auf dem der bullige Mann mit der schwarzen Kapuze den Augen der johlenden Zuschauer meine unberührte Vorderseite zeigt, sich aufstellt, ausholt – und zwei starke Arme links und rechts bei mir sich einhaken. Mühelos heben sie mich von den Füßen, tragen mich einige Schritte, und von beiden Seiten umwallt mich ein saurer, bitterer Dunst billigsten Bieres, der mir den Atem verschlägt, das unserem Gärtner gewißlich geholfen hätte, Unkraut verdorren zu lassen.

«Da bist du ja», ruft der linke Mann; «Du kannst dich vor uns nicht verstecken», ruft der rechte Mann, und beide lachen ihren Geruch auf das neue in mein Gesicht, das ich in den Nachthimmel recke, nach Luft ringe und dabei meine Mütze herabfällt.

Die Männer setzen mich ab, drehen mich herum: der eine, breit gewachsen, braunhaarig mit trunkenen Augen, die dennoch klar zu sehen vermögen, gräbt seine breiten Finger in meine Schulter; der andere, höher gewachsen, schwarzhaarig, schwächer umnebelt, faßt in mein Haar.

«Bertrand», schnauft er, «wir haben uns geirrt», schaut schräg auf mein Haar zwischen seinen Fingern, und sein breiter Mund weitet sich zu einem Grinsen.

«Glaub’ ich nich’, Daniel», erwidert Bertrand, packt fester zu, dem ich mich aufrichte, straffe, dessen kräftige Hand diese weiche, neugierige Wärme wirkt, die in meinem Schoß sich zu breiten beginnt.

Ben Esra telefonda seni bosaltmami ister misin?
Telefon Numaram: 00237 8000 92 32

Categories: Uncategorized Tags: Etiketler: ,

Bir yanıt yazın

E-posta adresiniz yayınlanmayacak. Gerekli alanlar * ile işaretlenmişlerdir

Hacklink Hacklink panel Hacklink panel bursa escort ankara escort Ankara escort bayan Ankara Escort Ankara Escort Rus Escort Eryaman Escort Etlik Escort Sincan Escort Çankaya Escort hurilerim.com Escort muğla escort muş escort nevşehir escort niğde escort ordu escort osmaniye escort rize escort sakarya escort samsun escort siirt escort beylikdüzü escort escort otele gelen escort keçiören escort etlik escort çankaya escort mamasiki.com bucur.net hayvanca.net lazimlik.net cidden.net Escort bayan Escort bayan escortsme.com anadoluyakasikadin.com kadikoykadin.com atasehirkadin.com umraniyekadin.com bostancikadin.com maltepekadin.com pendikkadin.com kurtkoykadin.com kartalkadin.com bursa escort ankara travesti By Casino bursa escort görükle escort bursa escort bursa escort bursa escort bursa escort ankara escort adana escort ankara escort adıyaman escort afyon escort aydın escort ağrı escort aksaray escort amasya escort antalya escort ardahan escort artvin escort bodrum escort balıkesir escort bartın escort batman escort bayburt escort bilecik escort bingöl escort bitlis escort bolu escort burdur escort bursa escort çanakkale escort çankırı escort çorum escort denizli escort düzce escort diyarbakır escort edirne escort elazığ escort erzincan escort erzurum escort gaziantep escort giresun escort hatay escort ığdır escort ısparta escort kahramanmaraş escort kastamonu escort